Historie > Die Gründung

Gründung

Es war im Jahr 1881, eine Zeit der sozialen Umschichtung, als es im Kevelaerer Vereinsleben bei den St. Sebastianus-Schützen zu brodeln begann. Ansichten und Anschauungen der Älteren und Jüngeren standen sich gegenüber. Vor allem war es der Punkt „Junggesellentum“, an dem sich letztlich die Geister schieden. Etliche Mitglieder wollten auch „getraude Menße“ in ihren Reihen sehen. Sprecher dieser Gruppe war der temperamentvolle und redegewandte Ass (Aloys) Opwis, ein Zigarrenfabrikant von der Maasstraße. Er sorgte dafür, dass sich Gleichgesinnte mit ihm im „Ossekopp“, bei Witwe A. Martens auf der Maasstrasse, trafen.


Aloys Opwis - Präsident 1900 - 1906

Hier wurden die Aussprachen fortgesetzt und am 5. Februar 1881 kam es zu einer ersten Versammlung, der dann am 10. April des gleichen Jahres eine zweite Versammlung folgte bei der bereits der Monatsbeitrag festgelegt wurde und Neuaufnahmen erfolgten. Am 3. Mai schoss man zum ersten Mal auf den Vogel. Von diesen Begebenheiten gibt es keine Aufzeichnungen und kein Mitgliederverzeichnis, wohl aber eine übermittelte Zufriedenheit bei den Akteuren. Diese Schützengesellschaft, die sich unter dem Namen „Bürger-Schützen Gesellschaft“ zusammenfand, trat damit in Gründung. Die gute Resonanz in den Kreisen der Kevelaerer Bürger führte dazu, dass sich  bereits im ersten Jahr, in diesem zunächst noch losen Zusammenschluss, 40 Bürger zusammenfanden.

Gründungsurkunde - 1. Seite
(Die vollständigen Statuten zur Gründung der Bürger-Schützen Gesellschaft Kevelaer
1881 e.V. befinden sich im Archiv der Stadt Kevelaer)

Erst am 6. Dezember 1881 kam es zu einem festgefügten äußeren Rahmen und der Ausarbeitung von Statuten. Der erste Vorsitzende wurde Wilhelm Martens, sein Stellvertreter Aloys Opwis, der Gründungsinitiator.

Wilhelm Martens - Vorsitzender 1881 - 1900

Am 12. Januar 1882 wurden die Statuten vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz genehmigt. Im ersten Mitgliederverzeichnis sind 35 aktive und 16 inaktive Mitglieder vermerkt.