Die Jugend übernimmt das Regiment:
Kevelaer.- Das diesjährige Königsschießen der Kevelaerer Bürgerschützen war von besonderen Ereignissen geprägt. Vogelbauer Theo de Jong hatte viel Energie und Raffinesse in den Bau des Vogels investiert, eine bisher einmalige Ausführung. Entsprechend war die Herausforderung der über 40 Schützen, die nach Anordnung des Präsidenten Hermann Voß alle zum Königsschießen antreten mussten. Als nach mehrmaligem Durchgang der Vogel gar nicht daran dachte, sich auch nur zu bewegen, waren die Schießmeister mit ihrem Nestor Hubert Simmes gefordert, dem Vogel eine neue Position zu geben. Mit Hermann Voß, Jürgen Aben und Thomas Selders traten dann drei „Scharfschützen“ an, die diesen Rest unbedingt herunterholen wollten. Thomas Selders war der glückliche Schütze, er ist nun König der Bürger-Schützen Gesellschaft Kevelaer im Jahre 2010. Mit Georg Holtermann machte er seinen Fahnenoffizier zum Adjutanten und damit haben die Bürgerschützen in diesem Jahr eine der jüngsten Regentschaft seit ihrem Bestehen.
Beim Preisschießen stand nach dem 88. Schuss auf den Vogel mit Benedikt Mayer der erste Preisträger fest. Danach begannen ausgedehnte Schießübungen der Schützen, denn der Vogel erwies sich – wie schon gesagt - mehr als widerstandsfähig. 376 Schüsse waren notwendig, um den rechten Flügel vom Rumpf zu trennen. Das schaffte Jungschütze Stefan Bossmann als er an der Reihe war. Kurz davor hatten aber die Schießmeister gemeinsam mit dem Vogelbauer die Konsistenz des Vogels leicht verändert. So konnte Thomas Selders nach weiteren 69 Schüssen den 3. Preis erringen.
König Thomas Selders mit seinem Adjutanten Georg Holtermann