Die Zeit nach 1918


Unter dem Eindruck der schlimmen Kriegsereignisse  kam es erst am 21. März 1920 zu einer Versammlung, die dem Gedenken der gefallenen und vermissten Kameraden galt. Dasatzungsgemäß erst 1921 ein neuer Präsident gewählt werden konnte, wurde Arnold Dyx  zum stellvertretenden Präsidenten bestellt. Damit kam eine Persönlichkeit an die Spitze der Gesellschaft, die neben Aloys Opwis wohl die Bedeutendste war. Das Wirken von Arnold Dyx ging weit über die Bürger-Schützen Gesellschaft hinaus. So hat Arnold Dyx sich  als Präsident der Geselligen Vereine sehr rege für das Kevelaerer Vereinsleben eingesetzt. Am 13. November 1921 erfolgte die ordnungsgemäße Wahl von Arnold Dyx zum Präsidenten der Gesellschaft.



Arnol Dyx Präsident 1921 - 1937

Während der Kriegsjahre waren alle Festlichkeiten unterblieben. Erst am Kirmessonntag, am 8. Mai 1921, gab es einen Familienabend, an dem für die 40-jährige Zugehörigkeit zur Gesellschaft Aloys Opwis, Wilhelm Martens, Georg Iding, Joh. van Wickeren und Friedrich Wilhelm Rütter „durch Ansprache und Dekorierung“ geehrt wurden.

Bis 1922 war es verboten, Preis- und Königsschießen durchzuführen. Trotzdem kam es im Mai des Jahres 1922 wieder zum traditionellen Schießen. Bei großem Interesse und großer Beteiligung kam Wilhelm Kösters von der Hauptstraße zu Königswürden. In den folgenden Jahren bewirkten die politischen Verhältnisse (Besetzung desRuhrgebietes durch die Belgier und Franzosen), dass der Vorstand im November 1923einen Beschluss verkünden ließ, dass einstweilen keine Monatsversammlungen stattfindenund die üblichen Familienabende ausfallen. Das Vereinsleben kam vollständig zum Ruhen.
 

Somit ist es das Jahr 1927, das in der Vereinsgeschichte wieder Bedeutung gewinnt. Mit dem Hotelier Heinrich Paes stellen die Bürgerschützen zum zweiten Mal einen Festkettenträger. Die dann folgenden Jahre gingen im Gleichmaß schöner Geselligkeit weiter. Zu besonderen Festlichkeiten kam es 1931. Da standen die Feiern zum 50-jährigen Jubiläum an. Am Kirmesdienstag war die Spannung groß, wer es denn wohl beim Königsschießen zum Jubelkönig schaffen würde. August van Aaken war der glückliche Schütze, zu einem Adjutanten bestimmte er seinen Nachbarn Theodor Iding.

Am 6. Juni 1931 begann das Festjahr mit einem Festbankett. Franz van Betteraey hatte den Festsaal in schönstem Schmuck hergerichtet, der musikalische Rahmen wurde vom Musikverein und dem Sängerbund gestaltet. Die Festansprache hielt der Präsident Arnold Dyx. Am Sonntag, dem 6. Juni 1931, gab es nach einer Morgenmusik am Nachmittag einen Festzug unter der Beteiligung der Geselligen Vereine und am Abend ein Festkonzert. Am Montag wurde den gefallenen und verstorbenen Mitgliedern gedacht und am Nachmittag gab es den Ausklang bei „gemeinschaftlichem Kaffee mit Damen“. Für alle Beteiligten war es eine starke Demonstration der Verbundenheit von Bürger-Schützen Gesellschaft und den Bürgern der Stadt.

Der Mitgliederstand im Juni 1933 war: drei Ehrenmitglieder, 93 aktive und 43 inaktive Mitglieder.



50 Jahre Bürgerschützen mit ihrem Jubelkönig August van Aaken und seinem Adjutanten Theodor Iding




Der Vorstand der Geselligen Vereine 1933 mit dem Präsidenten Arnold Dyx
und dem Platzkommandanten Max Janssen aus den Reihen der
Bürgerschützen
hintere Reihe v.li.n.re.: Karl Mauer, Schriftführer, Max Janssen,
Platzkommandant, Anton Senger, Kassierer
vordere Reihe v.li.n.re.: Arnold Dyx, Präsident der Bürgerschützen und
Präsident der Geselligen Vereine und Anton Voss