Ein optimaler Martinsabend sieht anders aus. Diesen Eindruck konnten die gewinnen, die zum diesjährigen Martinsabend in die Innenstadt geströmt waren. Rechtzeitig brachten Musikverein und Trommlercorps die Kinder von den Grundschulen zum Peter-Plümpe-Platz, wo bereits die Schülerinnen und Schüler aus dem Schulzentrum warteten. Ja, warten war angesagt. Nicht auf den Regen, der kam pünktlich, als all die Kinder mit ihren schönen Fackeln erwartungsvoll das Kommen von St. Martin herbeisehnten. Und sie warteten und warteten. Bis dann doch der Heilige Mann am Balkon des Alten Rathauses erschien und mitteilen musste, dass er zwar gerne zu den Zugteilnehmern kommen würden, ja wenn denn nur sein Pferd da wäre. Das stecke leider im Stau auf der Lindenstraße. Zu diesem "Stau" wussten Insider später zu berichten, dass damit wohl schon das Ersatzpferd gemeint war. Der eigentlich georderte Schimmel trug längst in einen ganz anderen Ort einen ganz anderen Martinsmann. Der Schimmelbesitzer hatte sich schlicht mit dem Datum vertan und somit geriet St. Martin, alias Ferdie van Ditzhuysen, in arge Schwierigkeiten. Scheinbar, denn schon bald stand Ersatz aus dem Hause Kannenberg bereit, St. Martin durch Kevelaers Straßen zu tragen. Und auch der Regen hatte pünktlich zum Zugbeginn aufgehört. Draußen war das Feuerwerk der Abschluss des Abends, für die Bürgerschützen aber hatte Schützenbruder Kalli Hornbergs schon den Tisch gedeckt. Und dann leuchteten auch bei vielen die Augen, als Marie Niersmann und Inge Krahnen die Teller mit Bratwürsten, die von Tellerrand bis Tellerrand reichten, servierten. Und ganz viele geröstete Zwiebeln brachten die Farbe ins Spiel... WJ