Die gut besuchte Jahreshauptversammlung der Kevelaerer Bürgerschützen begann traditionsgemäß mit einem guten Essen, das der Schützenbruder und Vereinswirt Mathias Braun im Vereinslokal „Goldener Apfel“ auf die Tische brachte.
Nachdem Präsident Hermann Voß den amtierenden König Thomas Selders, seinen Adjutanten Georg Holtermann sowie Ehrenstadtbundmeister Berti Metsch und den stellvertretenden Stadtbundmeister Thomas Nolden begrüßt hatte, wurden die üblichen Berichte vorgetragen. Benedikt Mayer verlas das Protokoll der letztjährigen Versammlung und den Geschäftsbericht, Michael Neuhaus den Kassenbericht. Die Versammlung „belohnte“ mit einstimmiger Zustimmung die Arbeit der beiden Vorstandsmitglieder und erteilte dem Vorstand nach dem Bericht der Kassenprüfer auf Antrag von Prüfer Werner Blass einstimmig die Entlastung.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen an diesem die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft. Zunächst aber teilte der Präsident mit, welche Mitglieder außerhalb einer Ehrung auch besondere Jahreszahlen aufzuweisen hätten.
So sind 10 Jahre - Norbert van der Koelen, Winfried Janssen, Bernd Stassen, 25 Jahre - Theo de Jong, Ulrich Wolken, 40 Jahre - Helmut Peters, Hermann Voß und 65 Jahre - Atti de Witt.Für eine so lange Treue zur Gesellschaft erhielt Atti einen großen Beifall der Versammlung.Dann erhielt Ulrich Wolken die Silbernadel für 25 Jahre Zugehörigkeit. Eine weitere Ehrung galt dem Präsidenten der Gesellschaft. In der Laudatio zeichnete Winfried Janssen ein Bild von Hermann Voß nach, der mit 19 Jahren Mitglied der Gesellschaft wurde, nach vier Jahren schon als Zugführer eine Aufgabe übernahm und 1978 stellvertretender Präsident an der Seite von Werner Zumkley wurde. 1988 wählten ihn dann seine Schützenbrüder zum Präsidenten der Gesellschaft. Aber auch als Schütze mit einem guten Auge konnte Janssen eine stattliche Bilanz vortragen. Als mehrfacher Preisschütze, Buschkönig und 1992 als Schützenkönig trägt Hermann Voß etliche Plaketten an seinem Rock. Einen besonderen Höhepunkt in seiner Mitgliedschaft bei den Bürgerschützen gab es im Jahre 2001, als Hermann Voß zum Festkettenträger proklamiert wurde und er im Jahr seiner Regentschaft die Bürgerschützen hervorragend im Kevelaerer Geschehen vertreten hat. Für alle diese Verdienste sprach der Laudator ihm Dank und Anerkennung aus, bevor er dem Jubilar die goldene Vereinsnadel ans Revers steckte. Die Versammlung erhob sich von den Plätzen und begleitete diese Handlung mit Standing Ovations.
Ein umfassenderer Teil der Tagesordnung war der Bericht des Präsidenten zum diesjährigen Preis- und Königsschießens. So führte Hermann Voß aus, dass das Preis- und Königsschießens ab sofort auf Bitten des Spielmannszuges und der Blasmusik des Musikvereins sowie durch die Vorgaben der polizeilichen Genehmigung im zeitlichen Ablauf neu geplant ist:
Antreten 11.30 Uhr am Vereinslokal. Die Schießnummern werden bereits im Vereinslokal ausgegeben.
Abmarsch 12.00 Uhr zur Abholung des Königs.
Am Haus des Königs Stopp mit einem kurzen Umtrunk (eine Bierlänge)
anschließend Weitermarsch zum Schießstand nach Scholten.
Der Vogel ist bereits am Vorabend nach dem Klotzschießen auf den Hochstand montiert worden.
Es wird in diesem Jahr ein "neuer" Vogel für das Schießen bereitgestellt, der Mitte April durch Vorstand, König und Wache einem "Härtetest" unterzogen wird. Es soll im Rahmen der zugelassenen Möglichkeiten ein spannendes Schießen gewährleistet werden. Ebenso wollen wir hierdurch Erkenntnisse über die zeitliche Dauer des Schießens gewinnen.
Nach Eintreffen bei Scholten gibt es das gemeinsame "Suppe fassen".
Anschließend Beginn des Preisschießens.
Nach dem Preisschießen 15 Minute Pause für den Eintrag der Königsanwärter.
Der Präsident hat in der JHV eindringlich die Mitglieder aufgefordert, sich in die Pflicht nehmen zu lassen und Bereitschaft zu zeigen Königsanwärter zu sein. Das in den letzten 5 Jahren 3mal erfolgte Pflichtschießen mangels Königsanwärter soll zu keinem Dauerzustand werden !!
Nach erfolgtem Königschuss entscheidet der neue König, ob zu seiner Residenz oder direkt zum Vereinslokal gezogen werden soll. Bei letzterem werden dann die georderten belegten Brötchen am Schießstand bei Scholten verzehrt.
All diese Veränderungen sollen dazu beitragen, innerhalb des verbindlich festgesetzten Zeitrahmens das Vogelschießen ohne Hektik und Stress durchführen zu können. Wir wollen unseren neuen König am Schießstand hochleben lassen, ohne unter Zeitdruck die Preisverleihung und die Übergabe der Königskette durchführen zu müssen