Am Schießstand der Antonius Schützen in Twisteden war es bei den herrschenden Wetterverhältnissen am letzten Samstag ganz gut auszuhalten. Das vermuteten auch viele Kevelaerer Bürgerschützen so und Präsident Hermann Voß konnte fast 40 seiner Schützenbrüder, darunter das Ehrenmitglied Carl Opwis, zur diesjährigen Buschpartie begrüßen. Carl wollte uns ausdrücklich „Prost“ sagen zum Bier, das er uns bei der Jahreshauptversammlung gespendet hatte. Nochmals Danke Carl, es hat geschmeckt – und nicht nur ein Glas aus dem 50 l Fass.
Waren die meisten Schützen mit dem Fahrrad von Kevelaer aus angereist, so hatten sich der diesjährige König Karl-Gerd Dingermann und sein Adjutant Werner Blass eine echte Herausforderung gestellt, sie kamen mit den Rad von Bedburg Hau und freuten sich ebenso auf das erste kühle Pils, das Peter Tenhaef bereits bekömmlichst angezapft hatte.
Klaus Fischer überraschte seine Schützenbrüder mit einem ganz neuen Grill, den er in Meistermanier geschaffen hatte und der zum ersten Mal zum Einsatz kam. Besonderen Eindruck bewirkte dieser Grill den Minen nach zu urteilen bei unseren Gold- und Silberschmieden. Berti Metsch, Theo Lemmen, Karl Wessels und Lothar Weiblen standen da mit großen Augen vor dem Grill und der Anerkennung in den Augen, was man so alles aus dem Werkstoff Stahl schaffen konnte.
Auf dem neu errichteten Hochstand hatten die Twistedener Schützenfreunde Hans Gerd Ruelfs und Dirk Mülders den Holzvogel bereits aufgezogen, so dass das Preisschießen gleich beginnen konnte. Parallel dazu wurde der Grill in Aktion gesetzt, angeheizt und mit vielen Würsten und weiteren Kostbarkeiten belegt. Die Bilder sprechen da für sich.
Nach einer Stunde holte Karl Wessels den 1. Preis, nach einer weiteren Stunde traf Helmut Peters mit dem Abschuss des rechten Flügels den 2. Preis. Beim 3. Preis dauerte es schon erheblich länger bis Michael Pool der glückliche Preisträger wurde. Als der Aufruf zum Buschkönigsschießen kam, senkte sich die Sonne bereits im Westen. Und als es schon in die Abenddämmerung ging, wollte der Restvogel einfach nicht fallen. Aber Bürgerschützen wissen sich zu helfen. Manfred Holtermann rief Gattin Urte an, sie kannte den Platz, wo im Keller die große Lampe lag, und schon gab es einen Hochstand im Flutlicht.
In dieser kleinen Schießpause aber kam es zur Auslosung der Gewinner aus dem Erkennungsrätsel „Wer kennt wen“. 12 Mails lagen vor, davon zehn richtige Lösungen. Unter den anwesenden Einsendern der richtigen Lösungen wurde dann der Gewinner ermittelt, besser gesagt, sollte ermittelt werden. Stifter und Spender des Preises, Gerd Aengenheyster, hatte sich zu Hause ein Skatspiel gegriffen und es sollte der gewinnen, der die höchste Spielkarte ziehen würde. Als sachkundiger Schiedsrichter stellte sich Peter Lemmen zur Verfügung – und alle kamen zum Zuge. Aber beim Aufdecken der Karten meldeten sich zwei Sieger! Wie das? Gerd hatte wohl in einen Stapel Karten gegriffen, der eher zum Doppelkoppspiel dienen sollte, die vermeintlichen Siegert, Lothar Weiblen und Thomas Nolden, beide hatten Herz Ass gezogen, teilten sich dann den Gewinn. Die so gewonnen Flasche Rotwein soll ihnen zum guten Anlass viel Freude bringen!
Als alle den Restvogel wieder erkennen konnten, wurden auch die Schießergebnisse wieder besser und Thomas Nolden schaffte es, um 20.10 Uhr. Thomas ist der Buschkönig 2012. WJ