Mit einem großen Erstaunen und nur mit einer langsamen Rückkehr in die Realität hatte im Mai Karl-Gerd Dingermann den Königsschuss erlebt, jetzt erlebte er in schönster Atmosphäre den Glanzpunkt seiner Regentschaft beim Königsgalaball im Vereinslokal „Zum Goldenen Apfel“. Gemeinsam mit seiner Gattin Dorle und seinem Adjutanten Werner Blass und Gattin Helga begrüßte er schon mit großer Freude alle seine Gäste mit einem Glas Sekt. König Karl-Gerd, der heute in Bedburg Hau im Ortsteil Hasselt lebt, hatte natürlich liebe Mitmenschen aus seinem Lebensumfeld eingeladen. So begrüßte der Präsident der Bürgerschützen, Hermann Voß, den Bürgermeister von Bedburg Hau, Peter Drießen und Mitarbeiter des Apothekers Dingermann, die auch gemeinsam mit dem Chef feiern wollten. Karl-Gerd Dingermann ist Vorsitzender des Kirchenchores Hasselt und somit waren auch Sangeskollegen unter den Gästen. Ein besonderer Gruß galt den Töchtern des Königs: Henrike, Simone und Franziska freuten sich auf diesen Abend genauso wie Schwester Maria. Sie hatte wiederum mit ihrem Gatten gleich den diesjährigen Kevelaerer Festkettenträger Bruno Helmus mitgebracht und dieser seinen Adjutanten Klaus Bückendorf. Von seinen Schützenbrüdern begrüßte Präsident Hermann Voß einen ganz besonders. Aus Kiel war Walter Deloy mit seiner Tochter Laura angereist, sonst immer zu den Kirmestagen in Kevelaer, diesmal zu Ehren des Königs auch zum Galaball.
Es machte dem König sichtlich viel Freude, als er in seinen Worten an die Festversammlung auch den Dank aussprach an die, die ihm bisher geholfen und beigestanden sind. So seiner Frau Dorle, die von gleicher Überraschung betroffen war, als sie hörte vom Königsschuss ihres Mannes. „Ich glaube, dass hat ihr dann doch ein bisschen Spaß gemacht, so als Königin…“ Alsdann betonte der König, dass zwar sein Vater, ebenfalls Bürgerschütze war aber nie König. Da fühle er sich vielmehr seiner mütterlichen Linie verbunden. Und er zählte auf: Fritz van Betteraey, Charly van Betteraey, Karl van Betteraey, Paul van Betteraey, Karl-Gerd.. Dingermann…
Nun kann man ja glauben, dass ein König, der seinen Lebensmittelpunkt seit Jahren außerhalb von Kevelaer hat, mit der königlichen Residenz so seine Probleme bekommen kann. Das war aber nicht so bei Karl-Gerd, der längst ein Versprechen von seiner Schwester Maria hatte, dass sie ihr Haus zur Verfügung stellen werde. „Aber so viel Aufwand war an diesem Tage wirklich nicht nötig“, so richtete er sein Wort an seine Schwester. Gefreut habe er sich doch über diesen fantastischen Schmuck am Hause und auf der ganzen Straße. Na ja, dass sein Schwager Bruno Helmus kurz vor der Kirmes von seiner Nachbarschaft als Festkettenträger so geehrt wurde, dass konnte man als Kollateralereignis so gerne hinnehmen…
Schon in seinen Grußworten hatte es König Karl-Gerd Dingermann angedeutet, dass sein Schützenbruder und lieber Freund seit gemeinsamer Kindergartentage, Gerd Aengenheyster, besonders viel Freude als Mitglied seiner Königswache verspüre. „Ich glaube, der freut sich noch mehr als ich selber.“ Und so wurde auch der Beitrag der Wache unter der Moderation von „Schnucki“ Gerd Aengenheyster zu einem Highlight des Abends. Die Wache war angetreten in der Berufskleidung der Apotheker und die weißen Kittel machten schon was her. Aber keinem stand das weiße Outfit so wie dem Moderator.
Erraten musste der König das Ziel einer Reise, die man ihm und seinem Adjutanten schenkt wolle. Dazu gab es für jede richtige Antwort einen Buchstaben. Das aber fiel dem Regentenpaar nicht so schwer. Eine Mischung von Fragen aus Jugendgeschichten des Königs (auf einem Bild sind drei Messdiener zu sehen, „aus zweien ist was geworden, nämlich Bürgerschützen…“ gesucht wurde neben dem König der jetzige Schützenbruder Karl Wessels) und dem Fachwissen eines Apothekers (die Schutzheiligen der Apotheker sind Cosmas und Damian, in welchem Verwandtschaftsverhältnis standen sie?) führte zum Lösungswort. Karl-Gerd Dingermann wird mit der Wache seinen ehemaligen Studienort erneut erleben, es geht im Frühjahr 2013 nach Münster.
Getanzt wurde an diesem Abend aber auch. Bei einer sehr einfühlsamen Musik (von WDR 4 bis Eins live) der Moonlights aus Bocholt, war die Tanzfläche lange nicht mehr so gefragt wie in diesem Jahr. Gut angekommen ist, so schien es jedenfalls, dass die Musik mehr zur Mitte des Saales gerückt war und die Tanzenden von zwei Seiten gut beobachtet werden konnten… Es war ein gelungener Abend, der in bester Erinnerung bleiben wird. WJ